Brauner Ausfluss: Muss ich mir Sorgen machen?
Auch wenn er auf den ersten Blick beunruhigend erscheint, ist brauner Ausfluss meist normal und kein Grund zur Sorge.
Brauner Ausfluss ist Vaginalschleim, der mit altem Blut gesättigt ist. Deshalb hat er normalerweise eine etwas dunklere Farbe. Solange dein Ausfluss nicht unangenehm oder sehr stark riecht, musst du dir wahrscheinlich gar keine Sorgen machen.
Wann kommt es am ehesten zu braunem Ausfluss?
Unabhängig davon, wie alt du bist, ist es möglich, dass dein Ausfluss mal braun ist. Wenn du verhütest, schwanger oder sexuell aktiv bist, ist die Wahrscheinlichkeit aber höher, ihn zu bekommen. Selbst wenn nichts davon auf dich zutrifft, kann es vorkommen, dass du trotzdem braunen Ausfluss erlebst. Also keine Sorge!
Brauner Ausfluss, auch Schmierblutung genannt, kann sehr oft nach der Periode auftreten. Er hält normalerweise etwa zwei Tage an, kann aber zu jedem beliebigen Zeitpunkt während des Zyklus und beliebig lange auftreten. Die Konsistenz des Ausflusses kann von dick und dunkel bis hin zu hell und leicht verfärbt reichen. Das ist völlig normal und ist nur das restliche alte Blut, das deine Gebärmutter von einer früheren Periode nie ganz verlassen hat. Mehr Informationen findest du in unserem Artikel über Schmierblutungen zwischen den Perioden.
Kann brauner Ausfluss auch von etwas anderem kommen?
Die Farbe deines Ausflusses kann mit mehreren Faktoren in Verbindung gebracht werden. Obwohl es völlig normal ist, ist brauner Ausfluss (sofern er nicht von anderen Symptomen begleitet wird oder länger als drei Tage anhält) selten mit etwas Alarmierendem oder Besorgniserregendem verbunden. Falls du dir trotzdem Sorgen machst, wende dich an deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin.
Mögliche Gründe für braunen Ausfluss:
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): PCOS ist ein sehr häufiges Syndrom, das die Funktion der Eierstöcke beeinträchtigt. PCOS hat neben braunem Ausfluss noch weitere sichtbare Symptome. Wer von PCOS betroffen ist, hat oft auch einen unregelmäßigen Zyklus, übermäßige Körperbehaarung oder Akne. Treten einige dieser Symptome in Kombination mit dem braunen Ausfluss auf, solltest du dich an einen auf PCOS spezialisierten Frauenarzt bzw. eine Frauenärztin wenden, um dich durchecken zu lassen.
- Hormonelle Verhütung: Während der Verwendung von hormonellen Verhütungsmitteln gewöhnt sich dein Körper an einen veränderten Hormonspiegel. Für eine kurze Zeit kann es deshalb zu Schmierblutungen oder zu braunem Ausfluss nach der Periode kommen, wenn du zu hormoneller Verhütung wechselst oder gerade beginnst, hormonell zu verhüten. Das Auftreten von braunem Ausfluss während dieser hormonellen Umstellung ist völlig normal und kein Grund zur Sorge.
- Perimenopause: In der Perimenopause bleibt deine Periode für mindestens zwölf Monate aus. Während dieser Zeit kann es zu Veränderungen in der Konsistenz, Farbe und Beschaffenheit deines Ausflusses kommen. Du glaubst, du befindest dich in dieser Phase? Dann schau dir diesen kurzen Artikel zur Perimenopause an, der dir dabei hilft, die Symptome zu verstehen.
- Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft gibt es mehrere Gründe für braunen Vaginalausfluss – einer davon ist die Implantationsblutung. Eine Einnistungsblutung innerhalb der ersten vier Wochen ist nichts Ungewöhnliches und auch kein Grund zur Sorge. Obwohl es beunruhigend erscheinen mag, gibt es in den meisten Fällen keinen Grund, sich über Blutungen oder Ausfluss während der Schwangerschaft Sorgen zu machen. Sollte dich der Ausfluss dennoch beunruhigen, hole dir gern weitere Informationen bei deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin ein.
- Sexuell übertragbare Infektion: Sichtbarer brauner Ausfluss vor Beginn der Periode kann zusammen mit anderen Symptomen ein Hinweis auf eine sexuell übertragbare Krankheit wie Chlamydien oder Gonokokken sein. Wenn du beim Wasserlassen ein brennendes Gefühl hast, dein Ausfluss stark riecht bzw. verfärbt ist oder du Schmerzen beim Sex hast, suche bitte umgehend deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin auf. Bitte denke daran, auch mit deinem Partner oder deiner Partnerin über Verhütung und Safer Sex zu sprechen.
Solltest du beunruhigt sein, dass dein Ausfluss mit einem der oben genannten Punkte zusammenhängen könnte, wende dich bitte immer an deine Gynäkologin oder deinen Gynäkologen, um weitere Einzelheiten zu besprechen.
Medizinischer Haftungsausschluss
Die medizinischen Informationen in diesem Artikel dienen nur als Informationsquelle und dürfen nicht für Diagnose- oder Behandlungszwecke verwendet werden. Bitte konsultiere deinen Arzt oder deine Ärztin, wenn du Fragen zu einem bestimmten medizinischen Zustand hast.