Wie wirkt sich Stress auf die Menstruation aus?
Stress ist etwas, das wir alle von Zeit zu Zeit erleben und das häufig einen negativen Einfluss auf uns ausübt – sowohl körperlich als auch geistig.
Ob Stimmungsschwankungen, erhöhter Blutdruck oder veränderter Appetit – wenn wir unter Druck stehen, leidet darunter nicht selten unser gesamtes Wohlbefinden.
Es überrascht daher kaum, dass Stress auch deinen Menstruationszyklus auf verschiedene Weise beeinflussen kann. Die damit verbundenen Unannehmlichkeiten sind zumindest in der Regel geringfügig. Deshalb gilt: Versuche dich zu entspannen und vertraue deinem Körper, dass er tut, was er tun muss!
Stress und Periode: Kann es zu Verzögerungen kommen?
Es ist völlig normal, dass Stress Einfluss auf deine Periode haben kann. Gerate also nicht in Panik, wenn deine Monatsblutung während einer anstrengenden Lebensphase zu spät oder zu früh kommt oder sogar einen Monat mal ganz ausbleibt. Frauenärzte bestätigen einen Zusammenhang zwischen Stress und veränderten Zyklen [1] – doch warum ist das so?
Der Hypothalamus ist ein Teil des Gehirns, der den Hormonhaushalt steuert. Wird dieser Teil einem hohen Maß an Stress ausgesetzt, kann das deinen Zyklus komplett durcheinanderbringen [2]. Machst du gerade eine besonders stressige Zeit durch, kann der Hypothalamus sich auch dazu entschließen, deine Periode komplett ausfallen zu lassen. Man kann es als eine Art Botschaft des Gehirns verstehen, die dir zu verstehen geben möchte: Ein Baby ist momentan keine so gute Idee!
Kann Stress Schmierblutungen auslösen?
Ja, Stress kann auch zu Schmierblutungen zwischen den Perioden führen. Das hängt ebenfalls mit dem Hypothalamus zusammen und bedeutet normalerweise, dass deine Hormone verwirrt sind und nicht wissen, ob der Eisprung nun stattfinden soll oder nicht. Es kann ziemlich beunruhigend sein, wenn du außerhalb deiner Menstruation eine Blutung bemerkst. Doch auch das ist höchstwahrscheinlich nichts, was dich beunruhigen muss, solang es nicht häufig vorkommt. Wenn du dir trotzdem Sorgen machst, wende dich an deinen Frauenarzt beziehungsweise deine Frauenärztin, um einen fachkundigen Rat einzuholen.
Kann Stress mein PMS verschlimmern?
Um noch eine weitere Unannehmlichkeit in Verbindung mit Stress auf die Liste zu setzen: Stress kann auch prämenstruelle Symptome (PMS-Symptome) verstärken. Stress kann eine der grundlegenden Ursachen einer schmerzhaften Menstruation, der sogenannten Dysmenorrhoe, sein [3]. Das erklärt auch die stärkeren Schmerzen, wenn du eine schwierige Zeit durchmachst. Der Schmerz ist also keineswegs eine Einbildung. Lass dich davon aber nicht beunruhigen. In unserem Artikel über Regelschmerzen verraten wir dir, wie du damit im Alltag leichter fertig wirst.
Wie du mit Stress während deiner Menstruation umgehst
Auch wenn ein gewisses Maß an Stress unvermeidbar ist, ist es wichtig, dass du dir etwas Zeit nimmst, um ihn richtig zu bewältigen – insbesondere in dieser Zeit des Monats!
Auch wenn es vielleicht das Letzte ist, woran du in dieser Zeit denken magst: Es ist immer von Vorteil, eine Routine in Sachen Sport zu entwickeln. Schließlich ist erwiesen, dass Sport nicht nur Stress abbaut, sondern auch die Stimmung hebt und gegen Regelschmerzen hilft. Dabei ist es fast egal, ob es sich um einen flotten Spaziergang handelt, ein leichtes Stretching oder entspanntes Schwimmen.
Es kann auch sehr vorteilhaft sein, in den Tagen vor deiner Periode eine Entspannungsroutine einzuführen. Wie wäre es zum Beispiel mit etwas Meditieren vor dem Schlafengehen, oder einfach nur etwas mehr Zeit, um bewusst zu entspannen und abzuschalten? Probiere es einfach mal aus!
Bereits geringer Stress kann Einfluss auf deine Periode haben und manchmal sogar dazu führen, dass diese komplett ausbleibt. Auch wenn es in der Regel keinen Grund zur Sorge darstellt, solltest du dich nicht davor scheuen, deinen Arzt anzurufen, wenn die Beschwerden besonders stark werden. Schließlich ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen!
[1] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-302013/zyklus-aus-dem-takt/
[2] https://www.gofeminin.de/gesundheit/stress-beeinflusst-periode-s4001217.html
[3] https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/gynaekologische-und-urologische-erkrankungen/regelschmerzen--dysmenorrhoe-2017308